Am Freitag den 23. August startete kurz nach 8:00 Uhr unsere 10-tägige Musikreise nach China. Gemeinsam mit unseren Musikfreunden aus Stammheim machten wir uns mit insgesamt 61 Musikern auf den Weg nach Frankfurt, um von dort aus auf direktem Weg nach Peking zu fliegen. Nachdem die Aufgabe des Gepäcks und aller Instrumente reibungslos verlief und der Flieger pünktlich um 17:30 Uhr startete, war die Vorfreude auf eine tolle und eindrucksvolle Reise groß. Mit sechs Stunden Zeitverschiebung kamen wir um 8:30 Uhr wohlbehalten in Peking an. Am Flughafen trafen wir erstmals auf unsere beiden Reisebegleiter Nele und Raphael, die durch den deutschen Pavillon der Expo für Landschafts- und Gartenbau eigens für unsere Betreuung zugeteilt waren. Nach der Begrüßung und nachdem alles Gepäck verstaut war, starteten wir mit zwei Reisebussen in Richtung Sommerpalast in Peking. Der Sommerpalast ist ein Kaiserpalast und wurde 1998 mit seinen Gärten zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die beeindruckenden Gärten, die imposanten Gebäude sowie die Vielzahl an Besuchern vermittelten bereits am ersten Tag einen guten Eindruck über den weiteren Reiseverlauf. Nachdem wir am Nachmittag in unser erstes Hotel eingecheckt hatten, waren wir am Abend der Einladung von Herrn Hans-Joachim Fuchtel gefolgt, um einen traditionell chinesischen Abend zu erleben. Nach einem kurzen Spaziergang über eine Parkanlage auf der die Einwohner mit Musik und Spielen den Abend genossen, gab es zum Abendessen traditionelle chinesische Spezialitäten.
In den beiden darauffolgenden Tagen hatten wir ein strammes musikalisches Programm auf dem Expo-Gelände zu bestreiten. An den Vormittagen teilten wir die Kapelle in zwei Gruppen auf, sodass eine Gruppe die musikalische Unterhaltung übernehmen konnte und die zweite Gruppe sich die Ausstellung anschauen konnte. Über den Tag verteilt hatten wir zwei Auftritte am Vormittag und zwei Auftritte mit der gesamten Kapelle am Nachmittag. Wir unterhielten die Gäste unter anderem am Haupteingang, am internationalen Pavillon und am deutschen Pavillon. Neben den bereits genannten Auftritten wurde am ersten Abend kurzerhand eine kleine Gruppe aus 10 Musikern gebildet, die im französischen Pavillon noch einige Stücke zum Besten gaben. Bei allen Auftritten waren wir ein absoluter Besuchermagnet und unsere Blasmusik und Tracht kam bei den Chinesen super an. Neben den musikalischen Auftritten nutzten wir die Zeit, um uns auf dem über 500 Hektar großen Gelände die Ausstellungen der teilnehmenden Länder anzuschauen.
Am Morgen des bereits fünften Reisetages starteten wir dann in aller Früh, um die chinesische Mauer anzuschauen. Mit einer Seilbahn (österreichisches Modell) wurden wir direkt zur Mauer gebracht und hatten die Möglichkeit auf der Mauer den ca. 1,5h dauernden Abstieg zu bestreiten. Uns bot sich ein absolut beeindruckendes Bauwerk von unvorstellbarer Größe. Nach dem Besuch der Mauer verabschiedeten wir unsere beiden Reisebegleiter und machten uns auf den Weg ins 1000km südlich von Peking gelegene Nanjing. Mit dem Schnellzug trafen wir nach 4,5 Stunden um kurz vor 21 Uhr pünktlich in Nanjing ein und wurden von unseren neuen Reisebegleiterinnen Miss Jiang Yu, Miss Yu Wenjun und Miss Sun Shangwen empfangen.
In den darauffolgenden drei Tagen standen täglich Auftritte im „Jiangsu Grand Theatre“ auf dem Programm. In der Eingangshalle sowie im Innenhof gaben wir Konzerte für das geladene Publikum. Wie bei den Auftritten zuvor kam auch hier unsere schwungvolle und traditionelle Blasmusik sehr gut an, sodass wir mit tosendem Applaus und anschließender Fotosessions verabschiedet wurden. Neben den Auftritten hatten wir aber auch die Gelegenheit einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen oder das Stadtleben zu genießen. So standen zum Beispiel ein Besuch des Mausoleums des ersten Präsidenten Sun Yat-sen und dessen Präsidentenpalast, ein Spaziergang auf die beeindruckende Brücke über den Yangtze-River oder die Besichtigung der historischen Stadtmauer auf dem Programm.
An unserem vorletzten Reisetag machten wir uns auf, um unserem Abflugort Shanghai etwas näher zu kommen. Wir fuhren mit unseren Bussen in die von der deutsch-chinesisch Zusammenarbeit geprägte Industriegemeinde Taicang. Nach dem Besuch zweier Austellungen zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit und dem chinesischen Garten hatten wir unseren letzten Auftritt im Kulturzentrum von Taicang.
Am nächsten Tag traten wir früh morgens die Heimreise an und waren am Sonntag den 01. September nach insgesamt 22 Stunden Reisezeit um 23.00 Uhr wieder wohlbehalten in Althengstett zurück.
Hier noch ein paar Schnappschüsse unserer Reise …